Weltüberlastungstag
Es ist alles aufgebraucht
Jetzt im Sommer ist es wieder so weit: Die Regale sind leer und etliche Geschäfte geschlossen.
Wie bitte? Das hatten wir doch erst!
Was wie die Folgen einer neuen Pandemie klingt, wiederholt sich eigentlich jedes Jahr. Im Juli oder August diesen Jahres haben wir als Menschheit alle Rohstoffe aufgebraucht, die innerhalb eines Jahres nachwachsen können.
Jetzt im Sommer ist es wieder so weit: Die Regale sind leer und etliche Geschäfte geschlossen.
Wie bitte? Das hatten wir doch erst!
Was wie die Folgen einer neuen Pandemie klingt, wiederholt sich eigentlich jedes Jahr. Im Juli oder August diesen Jahres haben wir als Menschheit alle Rohstoffe aufgebraucht, die innerhalb eines Jahres nachwachsen können.
Nach diesem so genannten Weltüberlastungstag schafft es die Erde nicht mehr, sich von dem zu regenerieren, was wir entnommen haben. Nach diesem Tag müssten wir aufhören zu konsumieren, damit die Erde es trotzdem schafft.
In den letzten 50 Jahren ist dieser Tag immer weiter nach vorne gerückt. 1970 fiel der Weltüberlastungstag noch auf den 29. Dezember.
Das Datum wird vom Global Footprint Network berechnet und setzt den globalen ökologischen Fußabdruck und die Biokapazität ins Verhältnis.
Diese Berechnung wird auch für einzelne Länder durchgeführt: Würde jeder auf der Welt wie wir in Deutschland leben, so bräuchten wir für unseren Verbrauch drei Erden.
Wer seinen eigenen ökologischen Fußabdruck und seinen ganz persönlichen Weltüberlastungstag berechnen möchte, kann dies unter www.footprintcalculator.org tun. Denn wer seinen eigenen Fußabdruck kennt, kann auch entsprechent handeln.
Neben dem, was die Gesamtgesellschaft z. B. mit der Infrastruktur, den Schulen oder Krankenhäusern verbraucht, können wir durch unser Verhalten diesen Tag wieder nach hinten verschieben.
Hier ein paar Ideen, die wir relativ schnell umsetzen könnten:
Würden wir den globalen Fleischkonsum um die Hälfte reduzieren, dann könnten wir den Weltüberlastungstag um fünf Tage verschieben.
Lebensmittelverschwendung macht etwa 9 Prozent des globalen ökologischen Fußabdrucks aus. Halbierten wir die Lebensmittelabfälle weltweit, könnten wir das Datum um 11 weitere Tage verschieben.
Kleidung bewusst zu kaufen hilft, das Datum weiter zu verschieben. Zeitlose und immer wieder neu zu kombinierende Kleidungsstücke schonen neben der Umwelt auch den Geldbeutel.
Weitere 12 Tage könnten wir gewinnen, wenn wir nur halb so viel mit dem Auto fahren und ein Drittel unserer Wege mit Öffis zurücklegen würden. Die verbleibenden Strecken könnten wir wandernd oder Rad fahrend an der frischen Luft verbringen.
Es geht nicht darum, sich alles was Spaß macht, zu verkneifen. Weniger von allem hilft schon enorm. Let‘s #movethedate!
Christian Spengler