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Idil Rack Mittwoch, 4. März 2020 von Idil Rack

Ökumene in der Region West

Weltgebetstag 2020

Der Weltgebetstag ist die weltweit größte ökumenische Basisbe­wegung von Frauen. Das Motto lautet: „Informiert beten – betend handeln“. Er wird in über 120 Ländern in ökumenischen Gottesdiensten gefeiert und hat eine lange Tradi­tion. Es gab schon im Jahre 1887 Gebetstage, die von Frauenmis­si­ons­werken in der USA und Kanada ins Leben gerufen wurden. Aus diesen Anfängen heraus, entstand der erste Weltgebetstag am 4. März 1927, der in Deutschland erstmals von Methodistinnen durchgeführt wurde.

1947 fand in Berlin der erste ökumenische Weltgebetstags­gottes­dienst, auf die Initiative von Luise Scholz hin, statt. Die Band­breite der teilnehmenden Konfessi­onen wuchs danach stetig weiter und 1970 schlossen sich auch die römisch-katholischen Frauenver­bände an.

Weltweit findet der Weltgebets­tag am ersten Freitag im März statt. Die Gottesdienstordnung wird jeweils von Frauen eines bestimmten Landes erstellt und vorbereitet. Diese bringen in die Texte und Gebete der Gottesdienstordnung ihre eigenen Hoffnungen, Wün­sche, Sorgen, Ängste und Bedürf­nisse ein, auf Basis der eigenen kulturellen Vielfalt. Es sind alle Frau­en, Kinder und Männer zu den Gottesdiensten eingeladen.

In diesem Jahr war Simbabwe mit dem Thema „Steh auf, nimm deine Matte und geh!“ Gastgeber.

Das Titelbild der Künstlerin Nonhlanha Mathe fasst das Anlie­gen der Frauen aus Simbabwe symbolisch und gut verständlich zusammen: Es zeigt Licht und Schat­ten, eine blühende Vergangenheit zwischen dem 11.-15. Jahrhundert und viel Leid und Elend der Neu­zeit, die bis in die heutige Zeit reichen. Hunger, Arbeitslosigkeit, Energieknappheit und Binnenmi­gration sind sehr verbreitet. Im Index der menschlichen Entwick­lung der Vereinten Nationen, nahm Simbabwe im Jahr 2019 den 150. Platz unter 189 Ländern ein.

An der Schnittstelle von Ver­gangenheit und Zukunft befindet sich die Hoffnung: auf Frieden und ein besseres Leben. Dies wird nur durch aktives Handeln möglich. Deshalb: Steh auf, nimm deine Matte und geh! (Johannes 5, 1-18). Möge der Aufbruch der Frauen in Simbabwe gesegnet sein, ihr Han­deln reiche Früchte tragen und mögen sie vor Repressalien bewahrt werden.

Wir haben den Weltgebetstag mit Frauen aus den evangelischen und katholischen Gemeinden Ahlem, Badenstedt, Davenstedt und Velber vorbereitet. Für den unermüdlichen Einsatz bei der Vorbe­reitung und Durchführung danken wir Erika Weise und Ilona Hofe­richter ganz besonders. Aufgrund der vielen Informationen über das Land Simbabwe und seine Men­schen, ihren Lebensbedingungen und Nöten, war es eine bewegende Erfahrung. Auch über die kulturelle Vielfalt, die Kunst, die Kultur haben wir viel erfahren können und Rezepte ausprobiert.

Der Weltgebetstagsgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche war gut besucht. Die musikalische Unter­stützung durch Familie Landvogt schaffte den passenden Rahmen, vielen Dank hierfür. Herr Pastor Siemers-Ziegler belebte die Kollek­te mit einer Versteigerung nach simbabwischem Vorbild, auf der diverses Gemüse und auch ein gespendetes Huhn neue Besitzer fanden, sowie Erläuterungen über Unter­schiede zu Gottessdiensten in Chegato, unserer Partnergemeinde in Simbabwe.

Nach dem Gottesdienst gab es ein wunderbares Beisammensein, mit Speisen aus Simbabwe, vielen bewegenden und interessanten Ge­sprächen und sogar einer Kunst­ausstellung. Hierfür danken wir Frau Krapoll.

Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden, die bei Vorbe­rei­tung, Durchführung und Auf­räu­men dabei waren und allen Teil­nehmenden am Gottesdienst: Ihr seid Gemeinde, Ihr seid gelebte Ökumene!

2021 wird Vanuatu mit dem Thema: „Build a strong foundation“ (Mt 7,24-27) den Weltgebetstag vorbereiten. Wir sind jetzt schon sehr gespannt auf dieses Land, seine Menschen, das Anliegen der Frauen und freuen uns auf diesen so außergewöhnlichen Gottesdienst.

Idil Rack

Titelbild: © 2020 WGT Nonhlanhla Mathe, Bilder (2): Johannes Neukirch


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© Christian Spengler, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der Martin-Luther-Kirche Ahlem

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